Der Oberligist FC Kilia Kiel hat sich im Kreispokal keine Blöße gegeben und ist mit einem 2:0-Auswärtssieg bei der SpVg Eidertal Molfsee (Landesliga) in die nächste Runde eingezogen. Dabei machte sich das Team von Trainer Nicola Soranno in der ersten Halbzeit überraschend das Leben durch eigene unnötige, individuelle Fehler im Spielaufbau selbst schwer. Dennoch konnten sich die Gastgeber aus Molfsee mehrfach bei ihrem überragenden Keeper Fynn Mika Mohr bedanken, der in der ersten Hälfte mit mehreren klasse Reflexen seinen Kasten sauber hielt. Nach dem Seitenwechsel sorgten Yannik Jakubowski (51.) und Julius Rainer Alt (71., Elfmeter) für die Entscheidung.
Fehlerhaftes Kilia – Eidertal lauert
Die erste Hälfte bot für Eidertal Molfsee zunächst Hoffnung: Kilia leistete sich im Spielaufbau zahlreiche einfache Ballverluste ohne Bedrängnis und ermöglichte dem Underdog so immer wieder Umschaltmomente. Die Hausherren agierten kompakt, setzten Nadelstiche und kamen kurz vor dem Pausenpfiff durch Tom Wüllner sogar zur ersten echten Chance – der Ball strich jedoch knapp vorbei.
Zuvor hatten die Gäste das Spiel zwar weitgehend im Griff, ließen aber in der Chancenverwertung die nötige Konsequenz vermissen. Jakubowski (12., 38., 44.), Alt (13., 33.), Schwabe (17., 45.) und Meseberg verpassten allesamt die Führung – entweder durch ungenaue Abschlüsse oder sie scheiterten am glänzend aufgelegten Mohr im Eidertaler Tor. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut – Konzentration, Intensität, gegen den Ball: das war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten“, zeigte sich Kilia-Coach Nicola Soranno zu Recht mit den ersten 45 Minuten seiner Mannschaft unzufrieden. Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Wir haben umgestellt, mit mehr Körpersprache agiert und letztlich verdient gewonnen,
Jakubowski trifft, Alt macht den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Kilia deutlich fokussierter und intensiver. Das zahlte sich schnell aus: Drilon Trepca bereitete auf der linken Seite stark vor, Jakubowski verwertete halb aus der Drehung, halb im Fallen zum verdienten 0:1 (51.). Nur zehn Minuten später wurde Marc Schwabe im Strafraum von Tobias Foelster mit hohem Bein im Gesicht getroffen – Elfmeter und rote Karte für Foelster inklusive. Julius Rainer Alt verwandelte sicher zum 0:2 (71.). Danach kontrollierte Kilia in Überzahl das Spiel weitgehend, ohne offensiv noch zu glänzen. Aber auch den Eidertalern war es nun vergönnt, den einen oder anderen Torabschluss zu suchen. Am ungefährdeten Kilia-Sieg änderte das aber nichts mehr. „Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Wir haben umgestellt, mit mehr Körpersprache agiert und letztlich verdient gewonnen“, resümierte Soranno nach der Partie. Sein Kontrahent auf der Gegenseite, Nedim Hasanbegovic konnte mit der Leistung seiner Mannschaft trotz der Niederlage gut leben: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben die Vorgaben super umgesetzt, standen kompakt und haben defensiv gut gearbeitet. Die rote Karte war natürlich ein Knackpunkt, aber ich hoffe, dass Tobias Foelster nicht für den Ligabetrieb gesperrt wird.“
Bild und Bericht: Ole Jacobsen.