TSV Bordesholm und Preetzer TSV trennen sich 1:1 – beide steigen ab

Ein Tor in letzter Minute entschied das direkte Duell zweier Abstiegskandidaten – und dennoch half es keinem der beiden Teams: Durch das 1:1-Unentschieden zwischen dem TSV Bordesholm und dem Preetzer TSV am letzten Spieltag der Landesliga Holstein müssen beide Vereine den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten. Der SC Rönnau sicherte sich durch ein 1:1 in Lägerdorf Rang 13 und zieht damit als einziger der drei Kontrahenten in die Abstiegsrelegation ein.

Vor rund 250 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel. Beide Teams wussten um die Tragweite dieser Partie und agierten entsprechend vorsichtig – dennoch bot sich Bordesholm in der ersten Halbzeit die erste Großchance: Nach einer Ecke von Toni Franke traf Malte Lucht per Kopf die Latte. Kurz vor dem Pausenpfiff parierte Preetz-Keeper Lennart Weidner stark gegen einen Abschluss von Rune Möller und verhinderte damit die Führung der Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bordesholm den Druck und wurde belohnt: In der 66. Minute traf Malte Lucht zum 1:0 und brachte die Hausherren auf Kurs Relegation. Preetz blieb offensiv lange harmlos, während Bordesholm bei Kontern mehrfach die Entscheidung auf dem Fuß hatte. Doch in der Nachspielzeit wurde das Spiel auf den Kopf gestellt – nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung gelang Maximilian Zimmermann in der 90. Minute der Ausgleich. Es war der erste nennenswerte Abschluss der Gäste auf das Bordesholmer Tor – und zugleich das Tor zum beidseitigen Abstieg.

Dimitrijus Guscinas, Trainer des TSV Bordesholm, zeigte sich enttäuscht, aber auch stolz:
„Wir haben in der Rückrunde viel richtig gemacht, auch heute wieder eine sehr gute Leistung gezeigt. Leider haben wir das 2:0 nicht gemacht – und dann in der letzten Minute diesen einen Gegentreffer kassiert. Es ist bitter, denn ohne den Punktabzug wären wir gerettet. Die Mannschaft hat sich trotzdem den Respekt verdient.“ (Anmerkung: Dem TSV wurden aufgrund von Schiedsrichtermangel zwei Punkte abgezogen).

Auch Preetz-Coach Fabian Doege haderte mit dem Spielverlauf:
„Das Unentschieden geht in Ordnung, aber wir konnten heute spielerisch einfach nicht den Druck aufbauen, den es gebraucht hätte. Letztlich sind wir nicht heute abgestiegen, sondern in vielen Spielen davor. Jetzt werden wir uns neu sortieren, der Kader bleibt größtenteils zusammen. Wir greifen in der Verbandsliga wieder an.“

Bericht und Bild: Ole Jacobsen.