Der THW Kiel ist seinem Ziel erster in der Hauptrunde der European League ein Stück näher gekommen. Nach dem Unentschieden am ersten Spieltag in Melsungen, siegten die Zebras in der Wunderino Arena vor 5.044 Zuschauern deutlich mit 32:22 (14:12) gegen den portugiesischen Rekordmeister FC Porto. In der Anfangsphase der Partie befanden sich beide Teams auf Augenhöhe. Der THW legte zwar immer wieder mit einem Tor vor, doch die Portugiesen konnten immer wieder ausgleichen. Geprägt war der Beginn vor allem von vielen vergebenen Chancen und zwei starken Torhütern. Sowohl Portos Sebastian Abrahamsson, wie auch Kiels Schlussmann Tomas Mrkva, der einen echten „Sahne-Tag“ erwischt hatte, brachten die Angreifer immer wieder zur Verzweiflung. Ab Mitte der ersten Halbzeit lagen die Kieler dank eines treffsicheren Elias Ellefsen A Skipagotu, der mit sechs Toren der bester Werfer des Tages war, zwar immer mal wieder mit vier Treffern in front, doch ließen dann auch immer wieder die Zügel schleifen und kassierten zu leichte Gegentore. So ging es mit einem knappen 14:12 in die Kabinen. „In der ersten Halbzeit hatten wir noch Sand im Getriebe, da bin ich froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, zeigt sich der Held der ersten dreißig Minuten, Tomas Mrkva bescheiden.
Guter Lauf in der zweiten Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel erwischte der THW kurzzeitig einen Fehlstart und die Gäste hatten sogar die Möglichkeit auszugleichen, doch Mrkva ließ dieses nicht so. Anschließend drehten die Weiß-Schwarzen richtig auf und legten einen Zwischenspurt hin. Binnen zehn Minuten schraubten sie das Ergebnis auf 24:16 hoch und brachen die Gegenwehr des Gegners, auch weil die Defensive um Patrick Wiencek nun deutlich energischer zupackte. Die Partie war zu diesem Zeitpunkt entschieden und Zebra-Coach Filip Jicha konnte fröhlich durchwechseln ohne dass der Spielfluss ins Stocken geriet. Am Ende stand aufgrund einer starken zweiten Halbzeit ein hochverdienter 32:22 Erfolg auf der Anzeigetafel. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt und Tomas hat uns die Chance gegeben im Match zu bleiben. Wir hatten zwar die Chancen, aber haben nicht getroffen. In der zweiten Halbzeit hatten wir aber einen guten Lauf und haben die nötigen zwei Punkte geholt, die wir haben wollten“, analysierte Jicha den Sieg.
Wenig Zeit für Erholung
In einer Woche müssen die Kieler bereits zum Rückspiel nach Portugal reisen, ehe es dann am letzten Spieltag zum vermeintlichen Endspiel der Gruppe zu Hause gegen Melsungen kommt. Bereits am kommenden Donnerstag geht es in der Bundesliga weiter. Da besucht der abstiegsgefährdete HC Erlangen die Wunderino Arena.



