In seinem dritten Spiel binnen fünf Tagen gewinnt der THW Kiel in der Handball Bundesliga gegen den Vorletzten HC Erlangen knapp aber ungefährdet vor 9.944 Zuschauern mit 28:24 (12:9). Dabei war ein Spieler so richtig on fire: Eric Johansson. Der 24-jährige steuerte acht Treffer zum Erfolg bei und forderte von der Erlanger Deckung Schwerstarbeit ab. „Ich habe ihm nach dem Spiel in der Kabine gesagt: Keine Ahnung, was du die letzten drei Tage gemacht hast, aber mach das weiter so, so spritzig wie du bist“, lobte THW-Coach Filip Jicha seine Nummer 21.
THW Kiel lag nicht ein Mal zurück
Die Gastgeber lagen im Laufe der Partie nicht ein einziges Mal zurück und führten im ersten Abschnitt fast durchgehend mit zwei oder drei Treffern unterschied souverän, ohne sich aber jemals deutlich absetzen zu können. So glaubte der HCE immer an seine Chance, verpasste es aber immer wieder den Kielern wirklich weh zu tun. Kurz vor dem Seitenwechsel bestand die große Chance auf ein Tor unterschied ran zu kommen, doch THW-Schlussmann Tomas Mrkva parierte genau in diesem Moment einen Siebenmeter gegen Christopher Bissel, der mit sieben Treffern erfolgreichster Gästetorschütze war. „Wir haben den THW das ein oder andere Mal vor Probleme gestellt, leider haben wir eigentlich keine Gegenstöße hin bekommen“, sah HCE-Trainer Martin Schwalb, der in Kiel allseits bekannt ist, das Hauptproblem seines Teams.
Filip Jicha zieht den Hut vor meiner Mannschaft
Nach der Pause zogen die Zebras immer Mal wieder mit vier oder fünf Toren unterschied davon und ließen Erlangen zwar weiter hoffen, aber niemals wirklich in Schlagdistanz kommen. Hinter Johansson waren Emil Madsen mit sechs erfolgreichen Abschlüssen und Spielmacher Elias Ellefsen a Skipagotu mit fünf Toren die besten Werfer auf heimischer Seite. „Ich muss den Hut vor meiner Mannschaft ziehen. Wir haben versucht die letzten Reserven aus uns raus zu holen. Ich bin sehr stolz und froh, dass wir die zwei Punkte geholt haben, da Erlangen sich im Winter sehr gut verstärkt hat. Ich habe den Jungs vorher gesagt, dass wir heute keinen schönen Handball spielen müssen, sondern einfach nur die zwei Punkte holen wollen“, freute sich Jicha über den Sieg nach den kräfteraubenden letzten Tagen.

