Probsteier SG hält Druck hoch – 4:2-Auswärtserfolg beim MTV Dänischenhagen

Die Probsteier SG 2012 bleibt im Rennen um den Relegationsplatz zur Landesliga. Am Samstag feierten die Mannen von Trainer Samed Erol einen hart erkämpften 4:2-Auswärtssieg beim abstiegsbedrohten MTV Dänischenhagen. In einem intensiven Spiel mit reichlich Tempo und Zweikämpfen überzeugten die Gäste vor allem nach der Pause. „Das war das erwartbar schwere Spiel“, sagte Erol. „Wer Dänischenhagen kennt, weiß, wie unangenehm sie gerade zu Hause sein können.“

Die PSG erwischte den besseren Start. Bereits nach wenigen Minuten prüfte Justus Schröder den MTV-Schlussmann mit einem Schuss aus 20 Metern. Dänischenhagen musste früh reagieren: Spielmacher Tony Jörg Buck verletzte sich in der 6. Minute und wurde durch Lennart Ross ersetzt. Die Gäste spielten zielstrebig und gingen nach einem Angriff über die rechte Seite, auf der Jorve Steffen und Volkan Töremen als Vorbereiter fungierten in der 18. Minute durch Robin Witt mit 1:0 in Führung. Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld durch PSG-Kapitän Nico Schümann glich Philip Albers aus (26.) und nutzte fünf Minuten später eine weitere Unachtsamkeit in der PSG-Abwehr zur 2:1-Führung. Bei seinem zweiten Streich ließ Albers erst Osmanovic ins Leere laufen und schob anschließend überlegt ein.

In der 28. Minute hatte Haris Osmanovic Glück, dass der Schiedsrichter bei einem taktischen Foul nur Gelb zeigte – eine mögliche Notbremse. Dänischenhagen drückte nun stärker, doch kurz vor der Pause konnte Paul Kraatz nach Vorlage von Lennard Reinke zum 2:2 ausgleichen (45.). „Die erste Halbzeit war schwer zu erklären“, so Erol. „Wir haben zu wenig umgesetzt. Dass wir noch mit einem 2:2 in die Pause gehen, war extrem wichtig.“

Nach der Pause zeigte die PSG ein anderes Gesicht: zielstrebig, druckvoll, überlegen. Reinke traf den Innenpfosten (52.), Schröder den Außenpfosten (54.). Dänischenhagen lauerte auf Konter, scheiterte aber in der 60. Minute am glänzend reagierenden Keeper Thomas Bohrmann, der einen Schuss von Stephan Wendt entschärfte. „Der Wechsel zur zweiten Halbzeit hat uns deutlich mehr Sicherheit gegeben“, erklärte Erol. „Danach waren wir klar spielbestimmend.“ Die verdiente Führung fiel in der 70. Minute nach einem geflankten Mehonovic-Freistoß: Osmanovic legte per Kopf ab, Schümann traf aus kurzer Distanz zum 3:2. Zwar ließ die PSG in der Folge zahlreiche Chancen zur Entscheidung aus, blieb aber spielbestimmend.

Dänischenhagen blieb bemüht, kam aber nur noch selten gefährlich vor das Tor. Die PSG spielte die Partie kontrolliert zu Ende – auch wenn Erol mahnte: „Mit nur einem Tor vorne ist es immer gefährlich. Ein Standard kann dir das Genick brechen.“ In der Nachspielzeit nutzte die PSG dann doch noch einen Konter: Kraatz legte quer auf Reinke, der zum 4:2-Endstand einschob. „Wir haben gut verteidigt und auf den Konter gewartet. Der kam – und damit war der Deckel drauf“, freute sich Erol.

Mit dem Sieg rückt die PSG zumindest über Nacht auf Rang zwei vor – der Druck auf den Wiker SV, der am Sonntag mit einem Sieg wieder vorbei ziehen könnte, steigt. Für Dänischenhagen wird die Lage im Abstiegskampf dagegen immer prekärer.

Bericht und Bilder: Ole Jacobsen.

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