Der Wiker SV hat das Verfolgerduell in der Verbandsliga Ost gegen die SG Eckernförde/Fleckeby mit 3:2 gewonnen und sich damit wieder auf den zweiten Tabellenplatz geschoben. Die Kieler siegten am Sonntagnachmittag in einer intensiven Partie auf holprigem Geläuf am Auberg – und sind weiterhn in der Pole-Position auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Landesliga. „Das war ein knappes Ding hinten raus“, sagte Wiker-Coach Dannie Osterhoff nach dem Spiel. „Wir wollen die letzten drei Spiele unbedingt gewinnen – und dann musst du eben auch mal dreckig gewinnen. Das haben wir heute geschafft.“
Früher Doppelschlag – wilder Beginn
Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche Begegnung. Beide Mannschaften versuchten mutig aus der Abwehr herauszuspielen, gleichzeitig wurde früh gepresst. Die erste gute Gelegenheit nutzten die Wiker direkt: Nach einem Diagonalball schloss Bennet von Roennen bereits in der 7. Minute sehenswert zum 1:0 ab. Doch die Gäste konterten postwendend: Ben Janßen traf nur drei Minuten später nach einem Angriff über die linke Seite ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich.
Beide Teams suchten konsequent den Weg in die Spitze – immer wieder mit langen Bällen hinter die Abwehrreihen. Das 2:1 für die Gastgeber resultierte schließlich aus einem Angriff über die rechte Seite: Andre Wittern legte im Strafraum quer und der starke Matthis Bremer drückte den Ball in der 32. Minute über die Linie. Mit der verdienten Führung ging es in die Pause. „Ich fand, in der ersten Halbzeit waren wir klar besser im Spiel“, so Osterhoff. „Wenn wir da ein bisschen griffiger Richtung Tor spielen, können wir auch höher führen.“
Gäste drehen auf – Wiker kontern per Standard
Nach dem Seitenwechsel kam Eckernförde/Fleckeby entschlossen aus der Kabine. Die Gäste übernahmen das Kommando und drängten auf den Ausgleich. In der 68. Minute verhinderte Wiks Schlussmann Michael Kai Anderer mit einer starken Parade zunächst noch das 2:2, als er einen Schuss von Mike Hamann um den Pfosten lenkte. Drei Minuten später war er dann jedoch machtlos: Nach einem Fehler in der Wiker Hintermannschaft schnappte sich Melwin Horstmann den Ball, setzte sich energisch durch und traf aus rund 18 Metern zum 2:2 (71.). Der WSV antwortete promt – ein langer Ball von der Mittelinie von Fabian Großmann setzte im Gästestrafraum so tückisch auf, dass der Ball anschließend auf der Torlatte landete. Die Platzherren blieben nun am Drücker aber erst ein Eckball brachte die Entscheidung: Von Roennen brachte den Ball mit seinem Linken Schlappen in den Strafraum, Ole Lablack stieg am höchsten und köpfte zum 3:2 ein (81.).
Wille und Wucht entscheiden das Spiel
In der Schlussphase verteidigte der Wiker SV mit viel Einsatz und ein wenig Zeitspiel und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. „Wir haben das Spiel zwischendurch ein bisschen einschlafen lassen, waren zu passiv. Aber hinten raus haben wir nochmal Wucht gebracht und das Ding über Kopfbälle entschieden“, bilanzierte Osterhoff. „Das ist jetzt unsere Stärke – als Mannschaft solche Spiele zu gewinnen.“
Mit dem Erfolg rückt der Wiker SV wieder auf Rang zwei der Tabelle vor und hat es somit in eigener Hand den Relegationsplatz bis zum Ende zu verteidigen. Für die SG Eckernförde/Fleckeby dagegen dürfte der Aufstiegszug nach dieser Niederlage endgültig abgefahren sein – rechnerisch ist zwar noch etwas möglich, realistisch aber kaum.
Bericht und Bilder: Ole Jacobsen.


