Regionalliga zum Greifen nah: Heider SV schlägt Altona 93

Der Heider SV hat im zweiten Spiel der Aufstiegsrelegation zur Regionalliga Nord ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Gegen den Hamburger Traditionsverein Altona 93 feierte die Elf von Trainer Markus Wichmann am Sonntagnachmittag einen hochverdienten 2:1-Heimsieg und kann damit aus eigener Kraft am kommenden Mittwoch auf neutralem Platz in Hamburg gegen den SV Hemelingen den Aufstieg perfekt machen.

Vor rund 3.400 Zuschauern im Stadion an der Meldorfer Straße zeigte Heide von Beginn an eine leidenschaftliche Vorstellung. „Wir waren von Anfang an griffig, gierig auf die zweiten Bälle und haben uns viele Chancen erspielt“, bilanzierte Wichmann nach dem Abpfiff. Schon in der ersten Hälfte verzeichnete der Oberliga-Zweite mehrere gute Möglichkeiten, unter anderem durch Jona Gieseler, Björn Lambach und Mika Kieselbach, dessen Treffer jedoch wegen Abseits nicht zählte. Altona 93 präsentierte sich seinerseits gefährlich, verpasste es jedoch mehrfach, den letzten Pass sauber zu spielen – so blieb es zur Pause torlos.

Nach dem Seitenwechsel brachte Wichmann mit Pascal Gettu Ayene frischen Schwung – und die Einwechslung zahlte sich prompt aus. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff traf Mika Kieselbach zum überfälligen 1:0 für Heide (47.). Das Tor wirkte wie ein Befreiungsschlag: Die Gastgeber übernahmen endgültig die Kontrolle, ließen den Ball sicher laufen und erhöhten in der 69. Minute durch Ayene selbst auf 2:0. „Wir wussten, dass wir das Spiel mit unseren Einwechselspielern entscheiden können“, sagte Wichmann und lobte die Tiefe seines Kaders: „Da lecken sich einige Mannschaften die Finger nach.“

In der 88. Minute wurde es noch einmal brenzlig, als Gianluca Przondziono per Strafstoß auf 2:1 verkürzte. Vorausgegangen war eine umstrittene Szene, bei der Heides Torhüter Eric Gründemann zunächst spektakulär parierte – der folgende Strafstoß sorgte für Unmut, auch weil Altona danach unbedrängt aufs Tor schießen durfte. Doch der HSV verteidigte mit großer Leidenschaft, warf sich in jeden Ball und ließ keine weitere Chance mehr zu. So blieb es beim verdienten 2:1-Sieg.

Mit dem Dreier gegen Altona hat der Heider SV nun alle Trümpfe in der Hand. Im letzten Relegationsspiel gegen den SV Hemelingen reicht ein Sieg (eventuell auch ein Punkt), um den Traum von der Regionalliga Nord wahr werden zu lassen. Anstoß ist am Mittwochabend auf neutralem Platz in Hamburg. Für Heide steht fest: Noch ein letztes Mal alles investieren – dann könnte eine großartige Saison ihren krönenden Abschluss finden.

Bericht: Ole Jacobsen, Bilder: Volker Schlichting.

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Heiße Zweikämpfe zwischen dem Heider SV und Altona 93 in der Relegation zur Regionalliga Nord