Sonnig gebräunt und spürbar motiviert: Niklas Niehoff ist zurück an der Förde – nach seiner Leihe zum VfL Osnabrück trainiert der 20-Jährige wieder mit dem Zweitligakader von Holstein Kiel. Für den Offensivspieler fühlt sich die Rückkehr fast schon wie ein Heimkommen an: „Kiel ist mittlerweile eine Art zweite Heimat für mich geworden“, sagt er – und macht dabei klar: Er hat nicht vor, nur mitzulaufen.
Lehrreiche Monate in Osnabrück
Die Saison in Osnabrück war turbulent – für den Verein wie für Niehoff selbst. „Es ging ein bisschen drunter und drüber“, blickt er zurück. „Im Winter waren wir eigentlich schon abgeschlagen, am Ende haben wir trotzdem die Klasse gehalten. Das war nicht selbstverständlich.“ Auch persönlich habe ihn das Jahr reifen lassen: „Ich habe viele Spiele gemacht, mich weiterentwickelt – auf und neben dem Platz. Es war teilweise unruhig, aber genau das bringt einen als Spieler und Mensch weiter.“
Ruhiger geworden – reifer zurück
Vor allem die Erfahrungen in der 3. Liga, zum Beispiel in Dresden, hätten Eindruck hinterlassen. „Mit vollem Stadion, vielen Emotionen – da lernt man, mit Druck umzugehen. Ich glaube, ich bin da ein Stück ruhiger geworden“, so der ehemalige U19-Nationalspieler.
Zurück in Kiel – mit klarer Mission
Jetzt ist er zurück – und will sich in Kiel durchsetzen. „Ich komme als Herausforderer, habe hier noch nicht viele Spiele gemacht. Aber ich werde mich reinkämpfen, mich in der Vorbereitung komplett reinhauen – und dann schauen, was möglich ist.“ Die Signale aus dem Verein sind positiv. „Ich war auch während der Leihe im Kontakt mit den Verantwortlichen, zuletzt mit Olaf Rebbe. Sie planen mit mir – jetzt will ich ihnen zeigen, dass ich hier hingehöre.“
Flexibel einsetzbar – mit Offensivdrang
In Osnabrück spielte Niehoff häufiger auf der rechten Schiene – eine Position, die auch im System von Holstein Kiel eine Rolle spielen könnte. „Ich sehe mich weiter als Offensivspieler, auch wenn ich etwas defensiver gespielt habe. Aber das passt zu mir: Ich will auf der Seite Dampf machen – offensiv wie defensiv.“ Er sei flexibel einsetzbar, sagt Niehoff: „Stürmer, Rechtsaußen, rechte Schiene – ich kann alles spielen. Ich glaube, das ist nicht das Schlechteste.“ Gerade auf den Außenbahnen sei noch nicht alles klar im Kieler Kader: „Da kann man sich zeigen – und genau das habe ich vor.“
Erholt und motiviert – bereit für den nächsten Schritt
Die Sommerpause hat er für Urlaube mit Freunden, Familie und seinem Bruder genutzt – mal Berlin, mal Spanien, viel Sonne. „Aber jetzt freue ich mich, wieder hier zu sein und anzugreifen.“
Fazit: Niklas Niehoff ist nicht einfach zurück – er ist zurück mit einem klaren Ziel. Der junge Offensivmann hat in Osnabrück gelernt, was es braucht, um sich durchzusetzen. Jetzt will er bei Holstein Kiel beweisen, dass er reif ist für die 2. Bundesliga – und mehr als nur ein Rückkehrer.
Bericht und Bild: Ole Jacobsen.