Landesliga Schleswig: 7:0 gegen Eckernförde – Molfsee feiert die beste Saisonleistung zur besten Zeit
Es war das vielleicht beste Spiel der Saison – und kam zum genau richtigen Zeitpunkt. Mit dem 7:0 gegen den favorisierten Eckernförder SV hat Eidertal Molfsee die Tür zur Relegation wieder aufgestoßen. Es war ein Statement – an die Liga, an sich selbst und an alle, die an der Mentalität der Mannschaft gezweifelt hatten.
Hasanbegovic: „Endlich das gezeigt, was in uns steckt“
Trainer Nedim Hasanbegovic war nach dem Abpfiff sichtlich bewegt – und auch stolz. „Wir haben von Anfang an Mentalität gezeigt – das, was uns in der Vergangenheit oft gefehlt hat.“ Der Coach lobte nicht nur den gelungenen Spielplan, sondern vor allem den Auftritt der gesamten Mannschaft. „Das war eine geschlossene Einheit. Sogar die Jungs auf der Bank haben gejubelt, als wir einen Gegentreffer verhindert haben – als hätten wir ein Tor geschossen.“
Vor allem Flügelflitzer Luca Aouci war nicht zu bremsen. Immer wieder überlief er die ESV-Abwehr, erzielte die ersten beiden Treffer selbst und wirkte wie der emotionale Antreiber der Mannschaft.
Warum nicht immer so?
Diese Frage musste sich der Trainer gefallen lassen – und beantwortete sie offen. „Wir wussten, dass die Jungs das können. Aber es fehlte oft an Konzentration, Mentalität – manchmal war jeder mit sich selbst beschäftigt. Vielleicht brauchten wir diese Rückschläge, um aufzuwachen.“
Dass Eidertal mehr kann als Durchschnitt, war schon in der Vorsaison sichtbar. Doch zu oft wechselten sich starke und schwache Auftritte ab. Dieses Mal aber stand ein Team auf dem Platz, das wusste, worum es geht. „Die Jungs wussten, was auf dem Spiel steht. Heute war ein Endspiel – und wir haben das auch so angegangen.“
Serie starten – oder wieder zurückfallen?
Mit dem Sieg ist Platz zwei plötzlich wieder greifbar. „Wir haben zwei Spiele in Folge gewonnen, jetzt wollen wir eine Serie starten“, kündigt Hasanbegovic an. Schon am Donnerstag geht es beim TSV Hattstedt weiter. Es wird nicht nur ein Spiel um Punkte – sondern auch darum, zu beweisen, dass das heutige Gesicht das wahre Eidertaler Gesicht ist – und nicht nur eine Momentaufnahme.
Bericht und Bild: Ole Jacobsen.