Die zweite Mannschaft der SpVg Eidertal Molfsee hat eine hin und wieder holprige, am Ende aber durchaus versöhnliche Hinrunde in der Verbandsliga Ost hinter sich. Nach Jahren, in denen das Team nahezu im Durchmarsch unterwegs war und an Siegesserien gewöhnt schien, musste sich die Mannschaft in dieser Saison mit mehr Widerständen auseinandersetzen. Die Folge: ein Platz im gesicherten Mittelfeld – aktuell Rang acht.
Durchwachsene Wochen, fehlende Routiniers
Die Gründe für die Schwankungen lagen auch in der Verfügbarkeit einiger erfahrener Akteure. Spieler wie Fin Bartels, Tim Siedschlag und Tobias Dittmann, die die Mannschaft in den vergangenen Jahren prägten, konnten seltener mitwirken. Auch die Trainingsbeteiligung fiel geringer aus als in der Vergangenheit. Positiv heraus ragt Angreifer Finn Langkowski, der mit acht Treffern der beste Torschütze des Teams ist.
Der Knoten platzt – drei Spiele, 17 Tore
Zuletzt präsentierte sich die Mannschaft jedoch wie ausgewechselt. Auf die beiden 5:2-Auswärtssiege beim TSV Plön und beim MTV Dänischenhagen folgte ein emotionaler Höhepunkt im letzten Spiel des Jahres: Der Landesliga-Absteiger TSV Altenholz führte in Molfsee bereits mit 3:0 – und wurde dennoch eindrucksvoll mit 7:3 besiegt.
Trainer Chris Foley beschreibt die Achterbahnfahrt der vergangenen Wochen so: „Nach einer insgesamt schwierigen Hinrunde haben wir jetzt doch ein sehr versöhnliches Ende geschaffen – mit drei Siegen in Folge, bei denen wir jeweils mindestens fünf Tore geschossen haben. Das war nach dem Spiel gegen Suchsdorf auch absolut notwendig. Gegen Plön und Dänischenhagen war es schon stark, aber das letzte Spiel gegen Altenholz war nochmal etwas Besonderes.“
Der Coach erinnert an den 0:3-Rückstand und den Wendepunkt: „Wir haben uns ein paar Sachen vorgenommen, sind aber einfach zu unaufmerksam und kriegen zweimal das gleiche Gegentor durch Standards. Dann machen wir einen individuellen Fehler – und plötzlich steht es 0:3. Normalerweise kommst du da nicht zurück. Vielleicht holst du mit Glück ein Unentschieden. Aber das war nicht unser Anspruch.“
Molfseer Moral – und sieben Treffer
Stattdessen griff die Mannschaft auf alte Stärken zurück. „Wir haben uns auf das besonnen, was wir jahrelang gespielt haben“, erklärt Foley. „Wir haben die Qualität, den Willen und die Bereitschaft, solche Spiele umzudrehen. Wir haben alles auf eine Karte gesetzt, investiert – und wurden belohnt.“
Am Ende stand ein 7:3, das dem Team nicht nur drei Punkte, sondern auch Selbstvertrauen für die Winterphase bringt. Foley ordnet ein: „Nach einem 0:3 zurückzukommen gibt es nicht so oft. Und man muss sagen: Altenholz ist kein Fallobst. Deshalb freut es mich umso mehr.“
Ein versöhnlicher Abschluss – und ein Blick nach vorn
Die Siegesserie kommt pünktlich vor der Weihnachtsfeier – und dient als emotionaler Abschluss einer turbulenten Halbserie. Foley blickt bereits nach vorne: „Das gibt einigen Jungs nochmal einen zusätzlichen Schub, um voll konzentriert in die Vorbereitung zu gehen. In der Rückrunde wollen wir frei aufspielen – und ich freue mich sehr darauf.“
Artikel und Bild: Ole Jacobsen.
