Ben Luca Nohns im NordKick-Interview vor seiner Rückkehr nach Kiel

Ben Luca Nohns, in der Jugend der TSG Concordia Schönkirchen und im NLZ von Holstein Kiel ausgebildet, stürmte in den letzten drei Saisons für den FC Kilia Kiel in der Oberliga und Regionalliga. Über eine Joker-Rolle kam der 22-Jährige jedoch meist nicht hinaus und wechselte in der Sommerpause zum Ligakonkurrenten PSV Neumünster. Dort kam er an den ersten fünf Spieltagen immer zum Einsatz, stand dreimal in der Startelf, erzielte bereits ein Tor und bereitete weitere Treffer vor. Trainer Dennis Buthmann setzt den Offensivmann meist auf der für ihn ungewohnten Außenbahn ein. Am Freitag kehrt Nohns mit dem PSV nun an seine alte Wirkungsstätte zurück – Grund genug für NordKick, mit ihm zu sprechen.

NordKick: Ben Luca, du bist im Sommer vom FC Kilia Kiel zum PSV Neumünster gewechselt. Wie glücklich bist du mit dem Schritt und war es die richtige Entscheidung?
Nohns: Auf jeden Fall. Ich bin sehr glücklich mit dem Wechsel, weil ich von Anfang an wusste, dass es passen wird. Ich kannte die Jungs, kannte das Trainerteam – das hat mir sofort ein gutes Gefühl gegeben. Bisher kann ich sagen: Alles top.

NordKick: Wie fällt dein bisheriges Zwischenfazit zur Saison aus – für dich persönlich, aber auch für die Mannschaft?
Nohns: Ich glaube, wir spielen eine richtig gute Runde. Natürlich war klar, dass wir auch mal gegen eine Mannschaft wie Holstein II verlieren können – die haben eine enorme Qualität, sind physisch topfit und gehen ein wahnsinniges Tempo. Aber wir haben in fünf Spielen zwölf Punkte geholt, das ist absolut in Ordnung. Für mich persönlich läuft es auch gut: ich habe schon getroffen, Vorlagen gegeben und fühle mich in Neumünster sehr wohl.

NordKick: Gibt es Mitspieler, mit denen du dich auf dem Platz besonders gut verstehst?
Nohns: Klar, durch die Nähe auf dem Feld ist das Zusammenspiel mit Paul Eberhardt hinter mir sehr wichtig, der spielt das richtig stark in den letzten Wochen. Daneben dann Nils Drauschke, Grady Zinkondo, Timo Barendt – das sind Jungs, die einem das Leben leichter machen. Mit denen auf dem Platz zu stehen, fühlt sich gut an. Aber ehrlich gesagt passt es mit allen in der Mannschaft.

NordKick: Trainer Dennis Buthmann setzt dich meistens auf der Außenbahn ein – für dich eine neue Rolle. Wie kommst du damit zurecht?
Nohns: Besser, als ich anfangs gedacht hätte. Am Ende ist es immer noch Fußball. Man muss die Position ein paar Mal spielen, dann findet man da auch rein. Ich bringe Eigenschaften mit, die auf dem Flügel gefragt sind – Geschwindigkeit, Dynamik, Tiefe. Insofern fühle ich mich da bisher sehr wohl und es macht mir echt Spaß.

NordKick: Drei deiner fünf Einsätze waren in der Startelf. Wie sehr wünschst du dir einen Platz von Beginn an am Freitag gegen Kilia?
Nohns: Ich will jedes Spiel starten, das ist doch klar. Solange ich fit bin, will ich von Anfang an auf dem Platz stehen. Gerade gegen meinen Ex-Verein wünsche ich mir natürlich besonders, dass ich in der Startelf stehe.

NordKick: Ist es für dich ein besonderes Spiel, oder gehst du entspannt ran?
Nohns: Beides. Besonders ist es schon, weil dort viele meiner alten Weggefährten spielen, mit denen ich drei Jahre zusammengespielt habe und zu denen ich noch engen Kontakt habe. Gleichzeitig bin ich aber auch entspannt und cool, weil ich genau weiß, was mich erwartet. Ich kenne ihre Stärken, ihre Schwächen – das hilft natürlich. Nervös bin ich nicht.

NordKick: Angenommen, du triffst gegen Kilia – gibt es einen speziellen Jubel oder übst du dich in Zurückhaltung?
Nohns: Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Sowas entscheide ich spontan. Ich überlege mir vorher nichts, das muss in der Situation passen. Aber erst einmal muss ich natürlich überhaupt treffen.

NordKick: Worauf freust du dich am Freitagabend am meisten?
Nohns: Am meisten freue ich mich, die Jungs wiederzusehen. In Kiel habe ich viel erlebt, das war eine prägende Zeit. Außerdem wird es ein richtig gutes Fußballspiel. Für mich ist Kilia trotz ihres durchwachsenen Saisonstarts Favorit, aber wir sind aktuell im Flow. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe mit Qualität ohne Ende – ein Top-Oberligaspiel, das man sich anschauen sollte.

Interview und Bild: Ole Jacobsen.