Frederik Glowatzka sorgt für konträre Gefühlswelten beim Wiker SV und TSV Plön

Der Wiker SV hat sich mit einem knappen, aber verdienten 2:1-Erfolg gegen den TSV Plön die Pole-Position auf den Relegationsplatz erhalten. In einem intensiv geführten Spiel setzten sich die Kieler durch einen späten Kopfball-Treffer von Frederik Glowatzka durch – nachdem sie zuvor eine Vielzahl an Möglichkeiten ausgelassen und einen umstrittenen Elfmeter hinnehmen mussten.

Die Gastgeber dominierten von Beginn an das Geschehen. Mit hohem Ballbesitzanteil und klarer Struktur erspielte sich der Wiker SV in der ersten Halbzeit gleich mehrere hochkarätige Chancen, ließ diese aber ungenutzt. „Wir müssen eigentlich 2:0 oder 3:0 führen“, haderte Trainer Dannie Osterhoff mit der mangelnden Chancenverwertung. „Plön hat nur auf Konter gelauert und gehofft, dass wir Ballverluste haben.“ Tatsächlich wurde der TSV nur einmal wirklich gefährlich, als nach einem Umschaltmoment ein Abschluss aus kurzer Distanz geblockt werden konnte. Es blieb beim torlosen Remis zur Pause – trotz klarer Feldüberlegenheit der Gastgeber.

Kurz nach Wiederanpfiff belohnte sich der Wiker SV endlich: André Wittern brachte seine Farben in der 54. Minute mit 1:0 in Führung. Der TSV Plön musste daraufhin mehr Risiko gehen und kam in der 75. Minute zu einem Strafstoß, den Paul Fabien Elsner verwandelte – doch die Szene sorgte für reichlich Diskussionen. Doch nach diesem Ausgleichstreffer befanden sich die Plöner plötzlich in Unterzahl, weil der Torschütze mit Gelb-Rot den Rasen verlassen musste. Was war passiert? Elsner droch nach seinem verwandelten Strafstoß den Ball zum Mittelkreis, um das Spiel schnell fortsetzen zu können. Der Schiedsrichter wertete diese Aktion wohl als Unsportlichkeit und zeigte dem schon verwarnten Plöner die Ampelkarte. Aus Sicht seines Trainers eine überharte Entscheidung: „Da fehlte mir das Fingerspitzengefühl“, monierte Böckmann.

Die Wiker Antwort ließ nun in Überzahl nicht lange auf sich warten. Nur vier Minuten später fiel die Entscheidung: Eine Hereingabe von der rechten Seite verwertete Frederik Glowatzka per Kopf zum 2:1 (79.). In der Folge kontrollierten die Gastgeber die Partie, ohne noch einmal ernsthaft in Gefahr zu geraten. „Wik hatte mehr Chancen und mehr vom Spiel. Der Sieg geht in Ordnung, auch wenn wir das mit ein bisschen Glück mehr hätten holen können“, zeigte sich Böckmann als fairer Verlierer.

Mit dem Dreier schiebt sich der Wiker SV wieder auf Platz zwei der Verbandsliga Ost und hat die Relegation damit in eigener Hand. „Es ist Woche für Woche knallharte Arbeit“, betonte Osterhoff. „Jetzt wollen wir in Barkelsby den Deckel draufmachen.“ Der TSV Plön steht als Drittletzter mit dem Rücken zur Wand. „Ich hoffe, wir können in Schönkirchen nochmal alles raushauen“, so Böckmann, der parallel auf Patzer der Konkurrenten Gettorfer SC und MTV Dänischenhagen hoffen muss.

Bericht und Bild: Ole Jacobsen.