Nach sieben Jahren Abstinenz kehrt der Hamburger SV am Sonntag (17.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach auf die Bundesliga-Bühne zurück. Eine wichtige Personalentscheidung hat Trainer Merlin Polzin am Freitag festgelegt: Daniel Heuer Fernandes wird als Nummer eins im Tor in die Saison gehen. Herausforderer Daniel Peretz, der in der Sommer-Vorbereitung vom FC Bayern ausgeliehen wurde, muss sich zunächst hinten anstellen.
Polzin: „Ferro gibt der Mannschaft große Sicherheit“
Auf der Pressekonferenz erklärte Polzin ausführlich, warum die Wahl auf Heuer Fernandes fiel:
„Ferro gibt der Mannschaft eine große Sicherheit, weil er extrem viel Erfahrung im Verein hat. Seine Stärken im Eins-gegen-Eins sind hinlänglich bekannt. Er ist ein ganz, ganz wichtiger Faktor.“
Der HSV-Coach betonte aber auch die Rolle von Daniel Peretz: „Wir haben von Beginn an gesagt, dass wir auf allen Positionen maximal konkurrenzfähig sein wollen. Deshalb sehen wir auch im Tor einen täglichen Wettbewerb. Daniel bringt als Persönlichkeit extrem viel mit, ist Teil unserer Leadership-Group und geht immer voran.“
Entscheidung nicht in Stein gemeißelt
Für Polzin ist die Torwartfrage keine endgültige Festlegung für die gesamte Saison: „Einer beginnt jetzt, sprich Ferro am Sonntag in Gladbach. Aber wie auf allen Positionen erwarte ich maximale Höchstleistung, um den Platz auch immer wieder neu zu verdienen.“
Die Entscheidung habe er „sehr genau besprochen, thematisiert und analysiert“. Dass sie für Peretz schmerzhaft sei, sei klar: „Es macht keinen Spaß, einem Spieler so etwas mitzuteilen. Aber Dani hat es sehr professionell aufgenommen und sofort betont, dass er im Training alles geben wird, um sich wieder anzubieten.“
Dompé wieder im Kader
Neben der Torwart-Entscheidung konnte Polzin auch Positives vermelden: Offensivspieler Jean-Luc Dompé, der zuletzt angeschlagen fehlte, kehrt zurück in den Kader. „Er hat wieder ein paar Minuten im Tank und wird sicherlich Einsatzzeit bekommen“, kündigte der Trainer an.
Bericht und Bild: Ole Jacobsen.