Die U23 von Holstein Kiel hat nach dem Punktverlust beim 2:2 gegen den TuS Rotenhof eine große Gelegenheit verpasst, im Aufstiegsrennen zur Regionalliga Nord noch näher an Spitzenreiter SV Todesfelde heranzurücken. Durch den Punktabzug für den Tabellenführer beträgt der Rückstand der Jungstörche nun vier Punkte – hätte am vergangen Wochenende auf zwei Zähler verkürzt werden können.
„Das Ziel bleibt Aufstieg. Vier Punkte Rückstand sind machbar“, sagt Cheftrainer Marcel Rapp. „Natürlich ist der Punktabzug bitter für Todesfelde, da sie ja sportlich noch gar nicht verloren haben.“
Ab wann „pusht“ Holstein die U23 aus der Liga?
Für Rapp steht die Entwicklung junger Spieler trotz sportlicher Ambitionen an erster Stelle. „Wir halten uns an das Konzept: Die jungen Spieler sollen dort regelmäßig spielen“, erklärt er. Dennoch lässt sich der Cheftrainer der Ligamannschaft ein Hintertürchen zum „Pushen“ der Oberligamannschaft offen: „Wenn wir glauben, dass da mehr Spieler spielen müssen, dann lassen wir da mehr spielen.“
Holstein II hat in dieser Saison immer wieder Akteure aus dem Profikader eingesetzt, um die Jung-Profis zu entwickeln und ihnen Spielpraxis zu ermöglichen. Namen wie Louis Köster, der zuletzt auch in der 2. Bundesliga traf, U20-Nationaltorwart Lio Rothenhagen oder Luca Prasse haben sich dabei ins Rampenlicht gespielt. Aber reicht das, um Todesfelde einzuholen?
Punktverlust als kleiner Rückschlag
Das 2:2 gegen den TuS Rotenhof war dennoch ein Rückschlag, zumal Tabellenführer Todesfelde zeitgleich beim 1:1 gegen Eichede ebenfalls Punkte liegen ließ. Statt die Lücke zu verkleinern, blieb der Abstand gleich. Damit verpasste die U23 eine der seltenen Gelegenheiten, direkt Druck auf den Ligaprimus auszuüben.
Artikel und Bild: Ole Jacobsen.
