Kilia Kiel feiert 7:0-Derbysieg bei Inter Türkspor

Soranno-Elf mit fünftem Sieg in Serie – Inter chancenlos und ratlos

Kilia überrollt Inter von Beginn an
Der FC Kilia Kiel hat das Kieler Oberliga-Derby bei Inter Türkspor Kiel klar für sich entschieden. Mit einem deutlichen 7:0 (3:0) setzte das Team von Trainer Nicola Soranno seine Erfolgsserie fort und feierte den fünften Sieg in Folge. Drilon Trepca (2), Joshua Nwokoma (2), Paul Meseberg, Philipp Spohn und Felix Niebergall erzielten die Tore für einen nie gefährdeten Auswärtserfolg.

Von der ersten Minute an bestimmte Kilia das Spiel, kombinierte druckvoll und zeigte Spielfreude, Willen und klare Abläufe. Bereits nach vier Minuten brachte Trepca die Gäste in Führung, Meseberg mit direkt verwandelter Ecke (22.) und Spohn (38.) legten nach. Nach dem Seitenwechsel trafen Niebergall (64.), Nwokoma (68., 89.) und erneut Trepca (81.) zum standesgemäßen Endergebnis.

Soranno lobt Mentalität und Grundtugenden
Kilia-Trainer Nicola Soranno zeigte sich zufrieden, ohne abzuheben: „Wir haben nicht großartig etwas verändert. Entscheidend war, dass wir in den letzten Wochen wieder die Grundtugenden auf den Platz bringen – Leidenschaft, Wille, Mentalität. Das war heute erneut zu sehen.“ Fußball habe ihm „auch in den schwierigen Wochen Spaß gemacht“, betonte Soranno, „aber mit Siegen macht’s natürlich noch mehr Freude.“

Mit nun fünf Erfolgen in Serie hat sich Kilia im Mittelfeld der Tabelle stabilisiert und hält Anschluss an die obere Hälfte. Die Formkurve zeigt klar nach oben.

Youssef übernimmt Verantwortung
Ganz anders die Stimmung bei Inter Türkspor. Trainer Karim Youssef fand klare Worte: „Das war eine total verdiente Niederlage. Kilia war uns in allen Belangen überlegen – taktisch, technisch, läuferisch.“ Youssef übernahm selbstkritisch die Verantwortung: „Ich habe die falsche Marschroute gewählt, wollte mutig nach vorn spielen. Das war heute der falsche Weg.“

Inter bleibt damit auf einem Abstiegsplatz und steht vor richtungsweisenden Wochen. Die Mannschaft wirkt aktuell überfordert – und es stellt sich zunehmend die Frage, ob die individuelle Qualität für den Klassenerhalt ausreicht.

Artikel und Bild: Ole Jacobsen.