„Ich bin fassungslos aber habe die Entscheidung akzeptiert“, sagt Sascha Schneider, als er davon berichtet, dass er von den Verantwortlichen des TSV Kronshagen darüber informiert worden ist, dass sein Vertrag als A-Jugend Trainer am Saisonende nicht verlängert wird. „Ich bin nicht enttäuscht, aber hinterfrage diese Entscheidung, da mir die Argumentation nicht schlüssig erscheint“, zeigt sich Schneider, der vermutet, dass U17-Trainer Marco Schnoor-Sahlmann sein Nachfolger wird, betroffen und nachdenklich. Seine Mannschaft hat der Soldat am vergangenen Mittwoch über die neue Sachlage informiert. „Diese Truppe hat für mich noch einmal einen anderen Stellenwert, als die anderen Teams, die ich bisher trainiert habe, weil sie rein vom Alter her alle meine Kinder sein könnten. Das macht die Beziehung zu ihnen einfach nochmal besonders. Sie zaubern mir immer wieder ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich freue mich auf das nächste halbe Jahr mit den Jungs, in dem wir unsere Ziele noch erreichen wollen“, schwärmt der scheidende Coach von seiner Mannschaft in Kronshagen.
Bewusste Entscheidung für den Jugendbereich
Für Sascha Schneider steht schon fest wie es für ihn persönlich weiter gehen wird. „Als Mario Schülke und Henrik Krüger von dieser Neuigkeit erfahren haben, haben sie mich direkt gefragt, ob ich nicht U19 Trainer bei Kilia werden möchte und ich habe sofort eingewilligt“, freut sich Schneider, der nach eigenen Angaben auch Angebote aus der Herren Landesliga (als Cheftrainer) und Oberliga (als Co-Trainer) vorliegen hatte. „Ich habe mich letztes Jahr bewusst für den Jugendbereich entschieden und möchte diesem auch treu bleiben“, fügt der ehemalige Co-Trainer von Inter Türkspor Kiel hinzu.
Oberligameisterschaft als Ziel im ersten Jahr
„Mich reizen einfach Aufgaben, die auf den ersten Blick schwierig erscheinen. Kilia hat bisher, obwohl dieser Club eine sehr zentrale Lage in Kiel hat, keine große Jugendabteilung. Mich reizt das Projekt hier etwas entstehen zu lassen“, so der Übungsleiter weiter. Dabei setzt er sich auch ambitionierte Ziele: „Mein Traum wäre es in einem halben Jahr in die Oberliga aufzusteigen und ein halbes Jahr später als Oberligameister in die Regionalliga zu gehen. Ich gebe mich bestimmt nicht damit zufrieden die Landesliga-Qualifikation zu packen und dann in der Oberliga im Mittelfeld rum zu dümpeln. Wir wollen dann schon um die Meisterschaft mitspielen.“
Talente aus dem Umland gewinnen
Schneider weiß, dass es dafür viel Werbung für das Projekt bedarf und dass Talente aus Kiel und dem Umland gewonnen werden müssen. Er verspricht dabei aber selbst keine Spieler seines dann Ex-Clubs TSV Kronshagen zu kontaktieren. „Diese Nachricht verbreitet sich schon jetzt wie ein Lauffeuer. Es ist für jeden jungen Fußballer attraktiv für einen Verein wie den FC Kilia auflaufen zu dürfen“, glaubt Schneider an einen Dominoeffekt, da Talente die Chance wittern bei der Ligamannschaft des FCK mit trainieren zu können und so den Sprung in Kilias Herrenbereich zu schaffen.
Schülke: „Schneider ist ein Hauptgewinn“
Sein neuer Chef und Sportlicher Leiter beim FC Kilia, Mario Schülke sagt folgendes zu Schneiders Verpflichtung: „Die Verpflichtung von Sascha Schneider ist für uns ein absoluter Hauptgewinn! Sascha hat im Senioren- und Jugendbereich unter Beweis gestellt, dass er fachlich, wie menschlich Talente auf höchstem Niveau führen und formen kann wie kaum ein anderer. Er ist die Konstante, die positive Emotion und der fußballerische Fachmann, den Talente auf ihrem Weg der Entwicklung im Fußball brauchen. Nun werden wir um unseren neuen U19 Headcoach herum einen Trainerstab nach seinen Wünschen aufbauen, damit dieser einen außergewöhnlichen Kader aus talentierten Spielern aus den Jahrgängen 2007 und 2008 formt.“
(Bild: hfr)