Klassenerhalt perfekt: VfR Neumünster sichert sich mit 2:1-Heimsieg den Ligaverbleib

Der VfR Neumünster hat am letzten Spieltag der Oberliga Schleswig-Holstein einen kühlen Kopf bewahrt – und sich mit einem hart erkämpften 2:1-Sieg gegen den TuS Rotenhof den direkten Klassenerhalt gesichert. In einer Partie, die von Nervosität und viel Vorsicht geprägt war, reichten den Veilchen zwei Standardsituationen, um die drohende Abstiegsgefahr abzuwenden. „Es war das erwartbar nervöse Spiel. Beiden Mannschaften hat man angemerkt, dass extrem viel auf dem Spiel steht“, bilanzierte VfR-Coach Danny Cornelius.

In der Anfangsphase dominierten taktische Disziplin und Sicherheitsdenken das Geschehen. Große Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht viele Torraumszenen gesehen“, so Cornelius. Eine der wenigen Ausnahmen war eine Möglichkeit von Kastriot Alija, der nach schönem Diagonalball freigespielt wurde, jedoch das lange Eck knapp verfehlte. Auch Rotenhof hätte in Führung gehen können, als nach einer Ecke viel Chaos im Strafraum entstand – VfR-Schlussmann Christopher Newe reagierte stark und klärte mit Glück und Geschick. Mit einem torlosen Remis ging es in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit begann mit mehr Mut und der festen Überzeugung, „endlich dieses beschissene Tor zu machen“, wie es Cornelius formulierte. In der 58. Minute dann aber der Rückschlag: Nach einer langgezogenen Ecke, bringt Florian Kuklinski den Ball in die Mitte, wo Kapitän Felix Knuth goldrichtig stand und zur Führung einnetzte. „Danach hast du bei uns gemerkt, dass alles ein bisschen freier wurde“, so Cornelius. „Wir haben plötzlich richtig Fußball gespielt.“ Nach einem starken Solo von Christopher Kramer im Strafraum und einem Abschluss aufs lange Eck rutschte Alija im richtigen Moment hinein und stellte auf 1:1 (67.).

Nur sechs Minuten später dann der nächste Standard – und erneut wurde der VfR belohnt. Ilir Serifi schlug eine Ecke auf den zweiten Pfosten, wo Kramer und Kevin Schulz hochstiegen. Letztlich war es Schulz, der den Ball zum 2:1 über die Linie drückte (73.). „Nach dem 2:1 war viel Respekt spürbar“, sagte Cornelius. „Rotenhof wollte auf keinen Fall noch ein drittes oder viertes Tor kassieren, und wir wollten nicht das 2:2 – das wäre für uns fatal gewesen.“ In den Schlussminuten passierte wenig – beide Teams verwalteten, statt zu riskieren. Der VfR hielt den Ball lange in den eigenen Reihen, ließ nichts mehr anbrennen und spielte den knappen Vorsprung souverän über die Zeit.

Mit dem Dreier sicherte sich der VfR Neumünster den Klassenerhalt in der Oberliga. Absteigen müssen hingegen der FC Dornbreite Lübeck, die SpVg Eidertal Molfsee, der TSB Flensburg und überraschend auch der Eckernförder SV, der mit 1:4 gegen den PSV Neumünster unterlag. Um den letzten freien Platz in der Liga zittert nun der VfB Lübeck II: Das 3:3 gegen TSB Flensburg reicht nur, wenn der Heider SV die Relegation zur Regionalliga erfolgreich bestreitet.

Bericht und Archivbild: Ole Jacobsen.