Die neue Oberliga-Saison in Schleswig-Holstein beginnt am Freitagabend mit einem echten Kracher: Eutin 08 empfängt im Eröffnungsspiel um 19 Uhr den Oldenburger SV – ein Duell mit viel regionaler Würze und emotionaler Brisanz.
Große Bühne zum Auftakt in Eutin
Für Eutin 08 ist der Auftakt vor heimischer Kulisse ein echtes Highlight. „Die Stimmung ist geprägt von großer Vorfreude. Wir wollen ein guter Gastgeber sein und hoffen auf eine große Zuschauerkulisse“, sagt Trainer Dennis Jaacks. Die Vorbereitung verlief allerdings nicht optimal – mehrere Ausfälle und der Verlust von Topscorer Hussein Sharba sorgten für Unruhe. „Wir hatten viele Schwankungen, aber auch gute Erkenntnisse. Jetzt wollen wir mit einem positiven Erlebnis in die Saison starten.“
Gäste-Trainer Florian Stahl betont: „Wir hoffen, dass wir mit einem positiven Erlebnis starten und ein bisschen Euphorie entfachen können.“ Beide Teams wissen noch nicht genau, wo sie stehen – das macht die Partie umso spannender.
Stadtduell mit Aufstiegsambitionen
Am Samstag kommt es um 13 Uhr im Kilia-Stadion zum Kieler Derby zwischen dem FC Kilia und Holstein Kiel II. Beide Teams zählen zu den Mitfavoriten um die Meisterschaft. „Der Saisonstart ist nicht entscheidend, aber er gibt ein gutes Gefühl – gerade gegen einen direkten Konkurrenten“, meint Kilias Trainer Nicola Soranno. Die Vorbereitung der Hausherren verlief durchwachsen, doch der Coach bleibt optimistisch: „Die Stimmung ist gut. Alle sind heiß. Wir freuen uns extrem auf den Start.“
Holstein-Coach Willi Weiße erwartet eine intensive Partie: „Ein Stadtderby zum Auftakt ist für beide Seiten etwas Besonderes. Die Liga ist extrem stark, aber wir wollen uns in der Spitzengruppe etablieren.“
Ein Derby – und ein Test für den Umbruch
Beim Duell TuS Rotenhof gegen VfR Neumünster stehen gleich zwei Teams im Fokus, die ihre Rolle in der Liga erst noch finden müssen. Beim VfR hat Trainer Danny Cornelius im Sommer einen spürbaren Umbruch eingeleitet – viele junge Spieler rücken ins Zentrum. „Wir wollen mutig spielen, uns weiterentwickeln und eine Mannschaft aufbauen, mit der sich die Fans identifizieren können“, so der Coach. Die Vorbereitung war durchwachsen, aber strukturell sinnvoll: „Wir hatten intensive Einheiten und haben eine klare Entwicklung gesehen. Es geht jetzt darum, Woche für Woche Stabilität aufzubauen.“
Duell der Ungewissheiten in Todesfelde
Einen spannenden Vergleich gibt es am Sonntag um 14 Uhr in Todesfelde: Der Regionalliga-Absteiger trifft auf Aufsteiger Phönix Lübeck II. TSV-Coach Björn Sörensen warnt vor dem Gegner: „Am ersten Spieltag weiß man nie genau, wie die andere Mannschaft auftritt. Aber wir wollen gleich ein Ausrufezeichen setzen.“
Der Kader des SVT ist im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft, dazu fehlen mehrere Leistungsträger verletzt. „Die Vorbereitung war intensiv, aber von Ausfällen geprägt. Trotzdem wollen wir gut in die Saison kommen und von Anfang an zeigen, dass wir da sind.“
Viele Fragezeichen, viel Spannung
Auch in den weiteren Partien des Wochenendes treffen etablierte Kräfte auf ambitionierte Herausforderer. Der PSV Neumünster startet gegen Inter Türkspor, während Reinfeld auf Hohenwestedt trifft und Eichede den TSV Nordmark Satrup empfängt. Der Heider SV will gegen Kaltenkirchen gut aus den Startlöchern kommen. „Die Jungs wollen endlich los legen“, spricht HSV-Trainer Markus Wichmann aus, was wohl alle 16 Vereine der Oberliga denken.
Der erste Spieltag bringt noch wenig Klarheit – aber jede Menge Vorfreude.
Bericht und Bilder: Ole Jacobsen.