Probsteier SG dreht das Spiel gegen Suchsdorfer SV und erklimmt vorerst Platz zwei

Die Probsteier SG 2012 bleibt im Aufstiegsrennen der Verbandsliga Ost auf Kurs. Nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand drehte die Mannschaft von Trainer Samed Erol das Heimspiel gegen den Suchsdorfer SV noch in einen 3:2-Sieg. Die PSG steht damit zumindest vorübergehend auf Rang zwei. Der Wiker SV kann allerdings mit einem Sieg am Sonntag wieder vorbeiziehen.

Die Partie begann denkbar schlecht für die Gastgeber. Bereits nach wenigen Sekunden musste Keeper Thomas Bohrmann mit einem starken Reflex gegen einen Abschluss aus kurzer Distanz das 0:1 verhindern. Doch es half nichts: In der 8. Minute nutzte Ole Sellmer einen Ballverlust der PSG im Spielaufbau und traf nach starkem Steckpass eiskalt zum 0:1. Auch in der Folge war Suchsdorf griffiger, wacher, zweikampfstärker. „Von außen sah es so aus, als ob es bei Suchsdorf um alles ging und bei uns um nichts mehr“, ärgerte sich Erol. In der 24. Minute war es erneut Sellmer, der einen Patzer in der Probsteier Hintermannschaft ausnutzte und auf 0:2 stellte. PSG hatte in dieser Phase Glück, nicht sogar noch den dritten Treffer zu kassieren.

Der Anschlusstreffer fiel in der 39. Minute. Nach einem Einwurf schaltete Jorve Steffen schnell und brachte Lennard Reinke ins Spiel. Reinke wurde im Strafraum gefoult – den fälligen Strafstoß verwandelte Azem Mehanovic sicher. „Das war der Knackpunkt. Danach war bei uns ein ganz anderes Feuer drin“, so Erol. Bereits in der ersten Halbzeit musste Erol mehrfach verletzungsbedingt umstellen. Unter anderem musste Paul Kraatz angeschlagen runter. Die Wechsel fruchteten, denn die PSG kam mit neuem Elan aus der Kabine.

In der 55. Minute belohnte sich die Probsteier SG für eine starke Phase: Nach einem Freistoß über mehrere Stationen wurde Jorve Steffen auf rechts freigespielt und verwandelte abgeklärt zum 2:2-Ausgleich. Die Gastgeber blieben am Drücker, ohne sich jedoch zwingende Chancen zu erspielen. Erst zehn Minuten vor dem Ende fiel die Entscheidung: Nach starker Vorarbeit von Christoph Will, der sich an der Grundlinie gegen zwei Verteidiger behauptete, kam der Ball zu Lennard Reinke. Der drehte sich blitzschnell acht Meter vor dem Tor und schoss zum umjubelten 3:2-Siegtreffer ein (85.).
„Das war ein richtiger Kampfsieg. An einem Tag, an dem wenig lief, hat sich meine Mannschaft in die Partie gebissen. Ich bin unheimlich stolz“, lobte Erol sein Team. Besonders erfreulich: Mit dem Dreier bleibt die PSG im Aufstiegsrennen – und zwingt den Wiker SV am Sonntag zum Nachlegen.

Bericht und Bild: Ole Jacobsen.