Auf Nachfrage von NordKick hat sich auch der Schleswig-Holsteinische Fußballverband zu den neusten Entwicklungen im Jugendbereich geäußert. Vor der aktuellen Saison hatte der SHFV beschlossen ein neues Ligensystem einzuführen, welches beinhaltet, dass Jugendmannschaften unterhalb der Oberliga keiner festen Liga mehr über die Saison hinaus angehören und dass es nach einem halben Jahr schon Auf- und Absteiger gibt. So melden die Vereine ihre Teams nach eigenem Ermessen für eine Qualifikationsrunde an. Die Sieger aus den Quali-Gruppen der Landsliga steigen bereits nach einer halben Saison in die Oberliga auf und die schwächsten Oberligamannschaften steigen nach einem halben Jahr bereits ab. So scheint es theoretisch möglich zu sein binnen einer Saison mit einer neu gegründeten Jungendmannschaft über die Qualifikation der selbst gemeldeten Landesliga und der anschließenden Oberligameisterschaft in der zweiten Saisonhälfte direkt in die Regionalliga aufzusteigen. Aber war das vom SHFV auch so gewollt? Oder ging es doch viel mehr darum Abwerbeverhalten im Jugendbereich zu bremsen und kleineren Vereinen die Möglichkeit zu geben ihre Leistungsträger zu halten?
NordKick bekam auf diese Fragen eine relativ klare Antwort vom SHFV-Geschäftsführer Dr. Tim Cassel: „Die Jugendlichen sollen so hoch spielen können, wie es für sie persönlich möglich ist. Wir sehen die aktuelle Entwicklung was den FC Kilia Kiel angeht keineswegs negativ. Es ist schön, wenn ein Verein versucht, das Maximum in der Jugendarbeit raus zu holen. Da bleiben natürlich auch Abwerbungen aus anderen Vereinen nicht aus. Alle müssen sich dabei natürlich an die Wechselfenster im Winter und Sommer halten. Da gibt es keine Ausnahmen.“