Thomas Bohrmann: Aus dem Tor in die Verantwortung

Die Probsteier SG 2012 hat nach turbulenten Wochen eine richtungsweisende Personalentscheidung getroffen – und setzt dabei ganz bewusst auf Kontinuität aus den eigenen Reihen.

Nach dem überraschenden Ausscheiden von Trainer Samed Erol im September suchte der Verein zunächst extern nach einem Nachfolger. Parallel dazu zwang eine Verletzung von Stammtorwart Thomas Bohrmann die Verantwortlichen zum Improvisieren. Bohrmann rückte zunächst als Interimstrainer an die Seitenlinie – eine Lösung, die sich im Nachhinein als Glücksgriff erwiesen hat.

Vom Übergang zur Erfolgsgeschichte

Der Start unter der neuen Konstellation verlief zunächst noch holprig. Vier Punkte aus drei Ligaspielen sowie das Pokalaus gegen den TuS Nortorf trotz 2:0-Führung waren ordentliche, aber keine überragenden Ergebnisse. Doch danach stellte die Mannschaft eindrucksvoll unter Beweis, welches Potenzial in ihr steckt.

Mit sechs Siegen in Folge startete die PSG eine beeindruckende Serie, die das Team bis auf Rang drei der Verbandsliga Ost führte. Plötzlich gehört die Probsteier SG wieder zu den heißen Kandidaten im Aufstiegsrennen zur Landesliga – eine Entwicklung, die vor wenigen Wochen so kaum absehbar war.

Verein belohnt den Kurs

Diese sportliche Kehrtwende blieb im Verein nicht unbeachtet. Die PSG entschied sich nun, Bohrmann gemeinsam mit Co-Trainer Reza Jalali offiziell bis zum Saisonende als Cheftrainer-Duo einzusetzen. Unterstützt werden sie weiterhin von Ligamanager Uli Schröder sowie dem bewährten Betreuerteam um Peter Rosenfeld und Melli Tümmler.

Ligamanager Uli Schröder zeigt sich überzeugt von der Entscheidung: „Thomas und Reza haben tolle Arbeit geleistet und sich die Fortsetzung in dieser Konstellation mehr als verdient. Die Mannschaft zeigt wieder ein anderes Gesicht und besticht durch Teamgeist und Geschlossenheit.“

Volle Konzentration auf die Rückrunde

Bereits Mitte Januar startet die Probsteier SG 2012 in die Vorbereitung auf die Rückrunde. Sechs Testspiele sollen helfen, den Schwung aus der starken Hinrunde mitzunehmen und die Basis für ein erfolgreiches Frühjahr zu legen.

Nach einer Phase der Unsicherheit blickt der Verein nun wieder optimistisch nach vorn – mit einem klaren Plan, stabilen Strukturen und der realistischen Chance, im Aufstiegsrennen ein ernstes Wort mitzureden.

Artikel: Ole Jacobsen, Bild: Probsteier SG.