TSV Kropp verliert Hinspiel gegen Phönix Lübeck II mit 0:3

Vor rund 700 Zuschauern auf heimischem Geläuf begann der TSV Kropp engagiert und mit viel Spielfreude. „In der ersten halben Stunde hatten wir zwei, drei richtig gute Chancen. Einen Kopfball von Thies Bütow holt der Keeper stark raus, einmal retten sie auf der Linie. Wenn wir da das 1:0 machen, läuft das Spiel vielleicht anders“, analysierte Kropps Trainer Dennis Usadel im Nachgang.

Phönix Lübeck II benötigte rund 30 Minuten, um ins Spiel zu finden. In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde die U23 des Regionalligisten deutlich stärker und hatte selbst zwei hochkarätige Chancen: Ein Schuss aus dem Zentrum ging knapp drüber, kurz vor dem Pausenpfiff musste der TSV auf der Linie klären. „Zur Pause war es ein 50:50-Spiel“, so Usadel weiter.

Auch nach Wiederanpfiff war die Partie zunächst offen, ehe ein Missverständnis in der Kropper Defensive für das 0:1 sorgte: Ein langer Ball auf Höhe des Strafraums wurde nicht konsequent geklärt, Torwart und Verteidiger waren sich uneinig, sodass Phönix-Stürmer Ebrahima Njie (64.) dazwischen spritzen konnte und den Ball mit dem Kopf über Kropps Schlussmann Tobias Ragnick hinweg ins Tor heben konnte. „Ein dämliches Tor. Das darf so nicht passieren“, ärgerte sich Usadel. In der Folge wirkte sein Team geschockt und fand offensiv kaum noch statt. Nur fünf Minuten später folgte das 0:2: Eine scharfe Hereingabe verwertete erneut Njie am kurzen Pfosten per Grätsche.

Der TSV Kropp gab sich jedoch nicht auf. Nach einer Ecke wurde eine gute Kopfballchance aus kurzer Distanz vergeben. Später lief Thies Bütow frei auf den Torwart zu, umkurvte ihn und wollte einschieben, doch ein Lübecker Verteidiger kratzte den Ball im letzten Moment noch von der Linie. „Wenn der reingeht, kommen wir vielleicht nochmal ran. Stattdessen bekommen wir im Gegenzug das 0:3 – ärgerlich und unnötig“, so Usadel. In der 90. Minute sorgte Nana Gyekye Gyamfi mit dem dritten Treffer für die Gäste für den Endstand.

„Die Niederlage war verdient, aber für meinen Geschmack am Ende zu hoch“, resümierte Dennis Usadel. „Wenn du 0:1 oder 1:2 verlierst, ist das okay. Aber 0:3 klingt schon brutal.“ Dennoch will man beim TSV Kropp im entscheidenden Rückspiel in Lübeck noch einmal alles versuchen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir wissen, wie schwer es wird. Aber wir hauen nochmal alles raus. Wenn es klappt, wäre es umso schöner. Und wenn nicht, war es trotzdem eine super Saison.“ Der Rückkampf um den Oberliga-Aufstieg steigt in am nächsten Samstag. Kropp braucht dort ein kleines Fußballwunder.

Bericht: Ole Jacobsen.