Der PSV Neumünster setzt seine Erfolgsserie fort. Gegen den SV Eichede konnte ein deutlicher 3:0 (3:0)-Heimerfolg durch die Treffer von Justin Clopatt (30., Eigentor) sowie durch Doppelpacker Timo Barendt (40., 44.) eingefahren werden. Im Duell um den 3. Platz konnten die Neumünsteraner damit den Abstand auf den SV Eichede auf einen Zähler verkürzen. Die Stormarner setzten ihre sportliche Talfahrt ungebremst fort und kassieren die vierte Niederlage in Serie. Damit ist die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord für die Mannschaft von Trainer Paul Kujawski in weite Ferne gerückt, auch wenn der Heider SV sein Heimspiel gegen den VfR Neumünster mit 1:4 in den Sand setzte. Der PSV konnte seine derzeit gute Verfassung als zweitbestes Rückrundenteam mit 26 Punkten hinter der Ausnahmemannschaft von Kilia Kiel eindrucksvoll untermauern. Auch Ausfälle von wichtigen Führungsspielern können inzwischen durch die Breite im Kader gut kompensiert werden.
Ausfälle auf beiden Seiten
Beim PSV fehlten Fyn Claasen und Grady Zinkondo aufgrund von Verletzungen. Tim Möller und Til Küffner waren privat verhindert. Dafür stand Torhüter Torben Franzenburg nach überstandener Verletzung wieder im PSV-Tor. Die Stormarner mussten auf Evgenij Bieche wegen Gelbsperre und Pierre Maurice Ehlers wegen Rotsperre verzichten.
Bei besten äußeren Bedingungen entwickelte sich zunächst ein sehr ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften standen zunächst sehr stabil und kamen nur selten in die gefährlichen Zonen. Dennoch war den Gästen durchaus anzumerken, dass sie sich für die enttäuschenden Auftritte in den letzten beiden Heimspielen unbedingt rehabilitieren wollten und auch entsprechend engagiert zur Sache gingen.
Gefahr entstand zunächst meist nur nach Standardsituationen, so auch nach einem Eckball von Drauschke (15.), wo es zum ersten Mal richtig brenzlig wurde.
Im Gegenzug musste PSV-Keeper Franzenburg (17.) nach einem langen Ball außerhalb des Strafraums per Kopf klären.
Franzenburg hält PSV im Spiel
Zum ersten Mal richtig gefährlich wurde es nach einem Distanzschuss von Fritzen (18.) aus halbrechter Position, den Franzenburg im PSV-Tor mit einer Klasseparade aus dem Winkel fischen konnte.
Bouzoumita scheitert knapp
Danach hatten die Gastgeber durch Bouzoumita (21.) mit einer herrlichen Direktabnahme nach einem langen Ball von Tiedemann eine gute Gelegenheit, doch der Ball war zu zentral angesetzt und kein Problem für Barkmann im Tor der Gäste.
Krüger scheitert an Franzenburg
Aber auch die Eicheder blieben weiter sehr aktiv und hatten Pech, dass Torhüter Franzenburg einen Freistoß von Krüger (26.) mit einer Klasseparade zur Ecke entschärfen konnte.
In der hart umkämpften, temporeichen und sehr ausgeglichenen Partie konnte bis dahin keine Mannschaft Vorteile für sich verbuchen. Eichede war bis dahin durchaus ebenbürtig, aber die Torchancen für die „Bravehearts“ resultierten meist aus ruhenden Bällen.
Der PSV kam jetzt vermehrt zu Eckbällen und da waren die Gäste durchaus anfällig.
Drauschke provoziert Führungstreffer von Clopatt
Einen Eckball von Nils Drauschke, scharf an den ersten Pfosten getreten, verlängerte Justin Clopatt (30.) unglücklich in das eigene Tor.
Barendt trifft per Kopfball nach Ecke von Drauschke
Nur zehn Minuten später schlug erneut Drauschke eine Ecke von der rechten Seite mit viel Drall und Tempo. Diesmal rauschte Barendt (40.) heran und traf per Kopfball zum 2:0 für die Gastgeber.
Krüger scheitert an Franzenburg
Kurz vor der Pause kam Krüger (42.) aus halblinker Position frei zum Abschluss, doch erneut konnte Franzenburg den Flachschuss stark parieren.
Drauschke legt auf – Barendt trifft zum 3:0-Halbzeitstand
Nach einem schönen Tiefenpass des überragenden Drauschke war die Abwehr der Stormarner ausgehebelt und Timo Barendt (44.) vollendete aus halblinker Position eiskalt zum 3:0-Pausenstand für die deutlich effektiveren Gastgeber.
Obwohl Eichede bis dahin von den Spielanteilen gemessen mindestens gleichwertig war und von den Chancen vielleicht sogar leicht im Vorteil, agierte der deutlich abgezockter wirkende PSV wesentlich cleverer.
PSV bringt Vorsprung locker ins Ziel
Für die neue Qualität der Gastgeber spricht auch, dass die Mannschaft im zweiten Durchgang den klaren Vorsprung routiniert ins Ziel bringen konnte und dabei kaum einmal in Bedrängnis geraten ist. Zu keinem Zeitpunkt drohte das Spiel zu kippen. Zudem gab es noch genügend Chancen, einen deutlicheren Erfolg einzufahren. Für Eichede ist die Punktspielrunde nach der erneuten Niederlage so gut wie gelaufen. Ziel könnte allenfalls noch sein, den 3. Platz vor dem PSV über die Ziellinie zu retten.
So hätte der starke Bouzoumita (58.) seine Leistung noch mit einem Treffer krönen können, doch mit vereinten Kräften konnten die Stormarner auf der Torlinie einen weiteren Gegentreffer verhindern.
Der PSV zeigte eine taktisch sehr reife Leistung und zugleich eines seiner besten Saisonspiele. Der alles überragende Wirbelwind Drauschke glänzte als dreifacher Torvorbereiter.
PSV Neumünster: Franzenburg – Zarpe, Latifi (76. Melahn), Sachse, Werner (70. Eberhardt) – Marvin Ehlert, Calvin Ehlert – Drauschke, Tiedemann (81. Barck), Bouzoumita (60. Schulze) – Barendt (87. Huber).
Trainer: Dennis Buthmann und Nils Voss.
SV Eichede: Barkmann – Gelzer (63. Reimers), Fischer, Clopatt, Fritzen (70. Sharma) – Arndt, Silas Meyer – Arnold (81. Möller), Krüger (81. Wulf), Kouakou – Berger (63. Erfurth).
Trainer: Paul Kujawski.
Schiedsrichter: Jan Mika Kröhnert (Holstein Kiel).
Assistenten: Jannik Schneider und Mats Bennet Stankat.
Tore: 1:0 Justin Clopatt (30., Eigentor), 2:0 Timo Barendt (40.), 3:0 Timo Barendt (44.).
Zuschauer: 221 auf dem PSV-Sportplatz an der Stettiner Straße in Neumünster.
Bericht und Bild: Olaf Wegerich.