Verbandsliga Ost: Preetzer TSV hat seine DNA wiedergefunden

Der Preetzer TSV ist mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen in die neue Saison der Verbandsliga Ost gestartet und grüßt aktuell von der Tabellenspitze – aber so einen guten Start gab es auch letzte Saison, als man abgestiegen ist. Dennoch sieht Trainer Fabian Doege einen entscheidenden Unterschied: „Wir haben auswärts schon etwas geholt, das hat letzte Saison bis zum letzten Spieltag gedauert. Das ist ein wichtiges Detail.“

Verstärkungen mit PTSV-DNA

Wie schon in der vergangenen Spielzeit setzt Preetz auch diesmal auf Spieler mit Vereinsvergangenheit. Doege ist es gelungen, einige Rückkehrer und junge Talente einzubauen. Besonders angetan ist er von Nico Kocks, den er als Königstransfer bezeichnet: „Nico macht uns in der Spitze deutlich besser. Er ist ein super Fußballer im letzten Drittel und passt menschlich perfekt zu uns. Ich freue mich riesig, dass er nach unserer gemeinsamen Zeit in der C-Jugend den Weg zurückgefunden hat.“

Einen weiteren wichtigen Baustein sieht der Coach in Florian Ziemer, der nach längerer Verletzung nun wieder einsatzbereit ist: „Flo hat eine extreme Ausstrahlung auf die gesamte Mannschaft. Viele Spieler sehen in ihm ein Idol aus erfolgreichen Preetzer Zeiten. Für mich ist es etwas Besonderes, jetzt sein Trainer zu sein.“

Auch auf der Torhüterposition ist Doege zufrieden. Lennart Weidner bringt seiner Meinung nach nicht nur sportliche Qualität, sondern auch Mentalität: „Er strahlt in hitzigen Spielen Ruhe aus, hält uns im Spiel und gibt den Jungs im Training mit seiner Wettkampfmentalität viel mit.“

Lektionen aus dem Vorjahr

Der Coach weiß aber auch, dass der gute Start kein Selbstläufer ist. Zu sehr sitzt der Einbruch der vergangenen Saison noch im Kopf. „Der September hat uns damals den Stecker gezogen. Schlüsselspieler sind ausgefallen, das konnten wir nicht ersetzen, und wir sind von unserem Weg abgekommen. Das wollen wir dieses Jahr unbedingt besser machen.“

Daher legt Doege besonderen Wert auf Fitness und Belastungssteuerung: „Wir wollen die Spieler stabiler und austrainierter haben als im Vorjahr. Viele haben in diesem Bereich schon einen Fortschritt gemacht.“

Ambitioniert, aber realistisch

Über Aufstiegsambitionen spricht Doege bewusst vorsichtig, auch wenn der Kader die Qualität dazu hätte. „Natürlich wollen wir bis zur Winterpause oben in Schlagdistanz sein und möglichst jedes Spiel gewinnen. Aber wir marschieren nicht vorneweg, wir machen unsere Hausaufgaben.“

Die Konkurrenz ist groß. Doege nennt gleich mehrere Teams, die er stark einschätzt: „Über den Wiker SV, Sarau/Bosau – da brauchen wir nicht reden. Heikendorf ist gefestigt, Probsteier SG eine richtig gute Truppe, Altenholz ist eklig zu bespielen. Molfsee kann Gegner dominieren, Pönitz ist noch ungeschlagen, und auch Suchsdorf hat mich stark beeindruckt im ersten Saisonspiel. Die Liga ist brutal eng und eine gute Liga für uns.“

Optimistisch nach vorn

Trotz aller Herausforderungen überwiegt bei Doege die Vorfreude: „Wir stehen wieder an einem Punkt, wo wir voller Zuversicht in die nächsten Wochen gehen. Unser Ziel ist, bis zum Winter oben mitzuspielen und dann zu schauen, was möglich ist.“

Morgen um 19.30 Uhr wartet bereits bei Oldenburg/Göhl die nächste Aufgabe – und für den Preetzer TSV die Chance, den positiven Start weiter auszubauen.

Bericht: Ole Jacobsen, Bild: Preetzer TSV intern.