Jirka Heine vom spielenden Co-Trainer zum Cheftrainer

Preetz - Möller übergibt Staffelholz an Jirka Heine

Beim letzten Spiel seines Preetzer TSV stand Jirka Heine erneut als spielender Co-Trainer auf dem Platz, nun soll er bis zum Sommer die Geschicke des Landesligisten als Cheftrainer leiten. Der bisherige Coach Andreas Möller, der seinen Abschied für den Sommer angekündigt hatte, zog seinen Rücktritt nun ein halbes Jahr vor und verabschiedete sich auf der Weihnachtsfeier von seinem Team. “So schließt sich für mich der Kreis. Ich habe damals das Staffelholz von Jirka übernommen und kann es nun an ihn zurück geben”, zeigt sich “Mölli” über das sofortige Ende erleichtert. “Der PTSV braucht sofort neue Spieler und ich wäre da einfach der Falsche, der nun zukunftsorientierte Gespräche führen soll. Daher habe ich mich entschieden schon vorzeitig aufzuhören”, begründet Möller seine Entscheidung. Wie NordKick schon vor einige Zeit prophezeit hatte wird Nortorfs Ex-Trainer Fabian Doege ab der neuen Saison das Zepter bei den Blau-Weißen übernehmen. “Das kann was Gutes werden”, freut sich Doege auf die neue Aufgabe ab Sommer.

NordKick Redaktion (18.12.23) 

Viele enge Zweikämpfe auf dem weiß verhageltem Kunstrasen

Leon Dippert führt nun mit 19 Treffern die Torjägerliste an

Preetzer TSV machte Eutin 08 das Leben schwer

In Spiel eins nach dem bekannt werden des Rücktritts von Langzeit-Coach Andreas Möller, musste der Preetzer TSV in der Landesliga Holstein zum Spitzenreiter Eutin 08 reisen. Die Möller-Truppe trat dabei mit einem arg gebeutelten Kader an, bei dem Co-Trainer Jirka Heine als linker Verteidiger mit auf dem Platz stand. Dennoch schlugen sich die Gäste auf dem mit weißem Hagel bedeckten Kunstrasen vor 120 Zuschauern wacker. Der Tabellenführer aus Eutin nahm von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand, lief seinen Kontrahenten hoch an und war stets um ein gepflegtes Aufbauspiel bemüht. Der PTSV hingegen beschränkte sich mehr auf ein Konterspiel und wollte seine schnellen Spitzen im Umschaltspiel mit langen Bällen in Szene setzen. Es ergaben sich auf beiden Seiten nur wenige Torraumszenen, da sich die Spielsysteme weitestgehend neutralisierten. Während die Gäste in einem 442 gegen den Ball agierten, griffen die “08er” in einem 343, was gegen den Ball zu einem 523 wurde, an. Somit hatten beide Teams in der Defensive einen Mann Überzahl, was sich auch bemerkbar machte. Die Eutiner versuchten es immer wieder mit Schnellangriffen über die Außen, doch vor allem auf der rechten PTSV-Abwehrseite lief der schnelle Soukou Yann Axel Fene seine Gegenspieler immer wieder ab und lies nicht viel anbrennen. Wenn es mal Angriffe der Eutiner durchs Zentrum gab, wurde es schon gefährlicher, denn dort suchten sie immer wieder ihren flexibel spielenden Torjäger und Mittelstürmer Leon Dippert, der für die Preetzer Defensive deutlich schwerer zu kontrollieren war. Dippert wars auch, der nach zwanzig Minuten die größte Chance der Anfangsphase hatte, doch er brachte den Ball aus zehn Metern Torentfernung nicht im Kasten unter. Auf der Gegenseite nahm Nico Clasen (25.) aus der Distanz maß und verzeichnete die erste echte Torannäherung für die Gäste. Zum Ende der ersten Halbzeit kamen die Platzherren dem 1:0 immer näher. Zuerst vergab Egzon Lahi (35.) aus zwölf Metern freistehend und anschließend hätte Sören Lepin (40.) per Nachschuss freistehend aus Nahdistanz die Führung erzielen müssen, doch er hämmerte den Ball über die Querlatte. Kurz vor dem Pausentee fand sich das Spielgerät dann doch noch im Preetzer Netz wieder, aber die Abseitsfahne des Schiedsrichter-Assistenten legte Widerspruch gegen diesen Treffer ein. Somit retteten sich die leidenschaftlich verteidigenden Gäste mit einem 0:0 in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel verkaufte sich die ersatzgeschwächte Möller-Truppe, die keinen einzigen fitten Ersatzspieler dabei hatte, teuer und machte dem drückenden Tabellenführer das Leben richtig schwer. Der wahrscheinlich entscheidende Moment der zweiten Hälfte kam dann in der 65. Spielminute, als Kapitän Florian Ziehmer, der eigentlich nie auf Kunstrasen aufläuft, angeschlagen runter musste. Anschließend verloren die heute weiß-grau Gekleideten ein wenig die Ordnung, was die starken Eutiner sofort zu nutzen wussten. Es dauerte allerdings bis zehn Minuten vor dem Ende, als ein Querschläger Dippert (80.) vor die Füße sprang, der aus der Drehung gekonnt das goldene Tor des Tages erzielte. “Wir haben hier ein super Spiel gemacht. Die Jungs haben sich als echte Einheit präsentiert”, resümiert Möller die Partie. “Wir haben die ganze Zeit an uns geglaubt, doch am Ende fehlten uns einfach die Kräfte und ich konnte leider nicht wechseln. Auch wenn ein 0:0 sicherlich nicht völlig unverdient gewesen wäre, so war der Sieg für Eutin wahrscheinlich gerecht”, so der Trainer weiter. Eutin 08 festigt mit diesem knappen 1:0 somit seinen Platz an der Sonne in der Landesliga Holstein. 

NordKick Redaktion (25.11.23) 

Andreas Möller hört nach der Saison auf

Erleichterung bei Möller nach Entscheidung

Andreas Möller verlässt den Preetzer TSV am Saisonende

“Ich bin sehr erleichtert, dass jetzt eine Entscheidung gefallen und ausgesprochen ist. Das setzt bei mir noch einmal Motivation für den Rest der Saison frei”, sagt der langjährige Preetzer TSV-Coach Andreas Möller, nachdem er am vergangenen Samstag den Verein und am Montag nach dem Training seine Mannschaft darüber informiert hat, dass im Sommer für ihn Schluss sein wird. “Mölli hat eine tolle Rede vor der Truppe gehalten und sie haben es respektvoll aufgenommen”, fasst Fußballobmann Arnd Brenneiser den Montagabend zusammen. “Andreas hat den Preetzer TSV vor knapp acht Jahren nach dem Oberligaabstieg in einer schweren Zeit übernommen und hier unheimlich viel Erfolg gehabt. Wir sind ihm sehr dankbar für diese tollen Jahre”, so Brenneiser weiter. Der scheidende Trainer fasst seine Entscheidung wie folgt zusammen: “Ich hatte schon vor der letzten Saison mit dem Gedanken gespielt aufzuhören, aber hatte mich dann letztlich entschieden noch ein Jahr dran zu hängen. Nun bin ich aber irgendwie müde und habe auch das Gefühl, dass es der Mannschaft ähnlich geht. Ich glaube beide Parteien brauchen Mal etwas Neues.” Aber wie wird es nun für Möller persönlich weiter gehen? “Ich habe noch keine konkreten Pläne. Wahrscheinlich werde ich einfach erst einmal eine Pause machen. Vielleicht werde ich aber auch mein Scouting-Engagement bei Bayer Leverkusen wieder konsequenter verfolgen”, zeigt sich “Mölli” noch nicht festgelegt. “Sollte mir ein extrem reizvoller Trainerposten angeboten werden, würde ich natürlich auch darüber nachdenken”, will sich Möller noch in keine Richtung festlegen. Etwas eiliger hingegen hat es bei einer Entscheidungsfindung der Preetzer TSV. “Wir wollen noch vor der Winterpause einen Nachfolger präsentieren. Ein Profil für den neuen Trainer ist erstellt und wir werden schon bald in die Gespräche starten. Wir möchten die Mannschaft nicht zu lange im Ungewissen lassen”, zeigt sich Brenneiser motiviert bei der Trainersuche. Co-Trainer Jirka Heine soll und wird nach Ansicht des Fußballobmannes Co-Trainer bleiben und er erwartet ebenfalls, dass die Mannschaft im Großen und Ganzen so zusammen bleiben wird, da der Preetzer TSV nicht für eine große Fluktuation bekannt ist.

NordKick Redaktion (22.11.23)